Brtniky, Kopec, Pansky,
sowie auch Stare und Nove Krecany gehören heute zur Ortschaft Stare Krecany. Wobei Brtniky und Kopec zum Landschaftsschuttzgebiet Elbsandsteingebirge gehören und sich dicht am Rande des Nationalparkes Böhmische Schweiz befinden.
Der Ort wird häufig von Touristen besucht, im besonderen jedoch das Gebiet zwischen Wolfsbach und Zeidler Bach (Vlci potok, Brtnicky potok). Das Gebiet entlang der Flussläufe wurde vor allem, durch seine bizarren Sandsteingebilde bekannt. Im Winter kann man dort die herrlichen Zeidler Eisfälle betrachten.
Brtniky ist c.a. 415-430 m über NM gelegen. Die Geschichte des Ortes führt zurück bis Jahr 1084, als Markgraf Wipprecht von Greitsch viele Deutsche in Böhmen ansiedelte. Es kann zum Aufbau neuer Ortschaften unter Ihnen Mikulá¹ovice (Nixdorf) und Brtníky, das ursprünglich Zeidler hieß. Die erste schriftliche Erwähnung von Zeidler stammt aus dem Jahre 1116, als Peter von Berka eine große Imkerei "die Zeidelweide" errichtete. Der ursprüngliche Ortsname Zeidler bedeute im Altdeutschen. Imker und erinnert damit an die berufliche Tätigkeit der früheren Bewohner des Ortes. Im Jahre 1946 wurde der Ort in Brtníky umbenannt. Die neue Namesgebung führt zurück auf das Altböhmische Wort "brt" für Bienenstock und nicht wie fälschlich behauptet wird, als die Tschechische Übersetzung des Wortes "Braunbären".
Im Jahre 1839 legte Johann Klinger den Grundstein für die traditionsreiche Strickindustrie im ehemaligen Zeidler. In späteren Jahren wurden in großer Fabriken (auch in Nixdorf und Ehrenberg) Strickwaren höchster Qualität, die in ganz Europa bekannt waren, produziert.
Im Jahre 1902 wurde die neuerrichte Eisenbahnstrecke, die sogenannte "Nordböhmische Industriebahn" feierlich in Betrieb genommen. Bei der letzten durchgeführten Volkszählung im Jahre 1939 hatte Zeidler zusammen mit Hemmehübel 1358 Einwohner, unter Ihnen 20 Bauern und 17 Kleinere bäuerliche Betriebe. Das war die Blütezeit des Ortes. In den Jahren 1939-41 wurde die Straße von Krásná Lípa (Schönlinde) nach Mikulá¹ovice (Nixdorf) errichtet.
Teilweise sind ältere Gebäude, die in dieser Gegend überwiegend im volkstümlich rustikalen Baustiel, als Ungebinde - oder Fachwerkhäuser gebaut wurden, noch heute recht gut erhalten. Im Jahre 1975 wurde ein Kulturdenkmal, die "Barock Kirche des heiligen Martin" abgerissen. Sie wurde in den Jahren 1714 bis 1717 errichtet und hatte als Besonderheit, einen achteckigen Turm. In der Zeit des Kirchenbaus hatte die Gemeinde c.a. 1200 Einwohner, die aktiv beim Kirchenbau mithalfen. Der Pfarrer aus Krásná Lípa hielt im Jahre 1959 in Brtníky die letzte heilige Messe ab.
Noch gut erhalten ist dagegen, das in der nähe befindliche Denkmal für die Opfer des 1. Weltkrieges.
Eberfalls erhalten blieb die Barocke Kapelle der "heiligen Dreifaltigkeitsbruderschaft" mit Gottesgrab erbaut im Jahre 1768 und der im Jahre 1801 entstandene Kreuzweg.
Im Ortskern am grün markierten Wanderweg, befindet sich, die aus dem Jahre 1682 stammende Pesthäute, eingebaut in die Ecke einer Garage. In der Zeit Ihrer Errichtung, kamen die Mehrheit der damaliger Bewohner des Ortes durch die Pest ums Leben.
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Nieder Zeidler mit der Kirche |
Ober Zeidler |
Im Jahre 1961, wurde in der ehemaligen Klinger-Villa, ein "Institut für soziale Betreuung " gegründet. Im selben Jahre am 18. Dezember wurden die erste Patienten angenommen. Die Einrichtung betreut etwa 70 Patienten. Nach der Eröffnung des Institutes, bestand das Personal mehrheitlich aus Schwestern den Ordens "Missionsschwestern im Dienste des heiligen Geistes". Mitte der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mussten Sie jedoch die Einrichtung verlassen.
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Klinger-Villa |
Institut für soziale Betreuung |
Die Entfernung von Brtníky nach Kopec beträgt c.a. 1,5 km. Für die Ortschaft Kopec ist Brtníky der nächstgelegene Ort mit Verkehrsanbindung und der Möglichkeit zum Einkauf von Lebensmitteln. Der Ort verfügt über eine Gaststätte, einen Lebensmittelhandel,eine Pension, ein Postamt, ein Freibad, einen Bahnhof und eine Bushaltestelle.
Weitere Info:
Umgebindehäuser in Brtniky
Sakral-relikte in Brtniky
Geschichte der Gemeinde Zeidler
nur tschechisch
Eisenbahn in Zeidler
nur tschechisch